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Montag, 2. November 1936
 
 
Günter Albrecht.
 
 
Erstes längeres Gespräch mit Günter Albrecht* (siehe 28. Oktober) in der Buchhandlung Saucke. Nachmittags bei Claudia Asher, Arbeit an der Übersetzung des Gedichts "Cascando".
 
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Albrecht: Amiable, intelligent & young. (...) Not at all a Hitler Jüngling. (6.Nov)
Abends Konversation bei Hoppe Es ahnt mir nichts Gutes ... Begin to spend more than I can afford. Leise! Leise!
*»Als Sohn des Kaufmanns Richard Albrecht wurde ich am 18. März 1916 als erstes von sieben Geschwistern in Hamburg geboren, mein Vater stand damals im Felde ...« lauten die ersten Zeilen eines Lebenslaufes, den der junge Buchhändler zwei Jahre vor seinem Tod aufsetzte. Ein kurzes Leben zwischen zwei Weltkriegen, voller Entbehrungen, denen eine große Familie mit einem kränklichen Vater in den Zeiten ausgesetzt war. Ein Leben zwischen erzwungener Anpassung - »Von 1933 gehörte ich der Hitler-Jugend als Führer einer Einheit an« - und eigenen Idealen. Günter Albrecht gehörte zur »Bündischen Jugend«, die 1933 aufgelöst und in die »Hitlerjugend« überführt wurde. Er schwärmte gleichermaßen für Paul Alverdes (den Beckett im März 1937 in München kennen lernt) wie für Thomas Mann, Hermann Hesse, Romain Rolland, Ernst Barlach und Rainer Maria Rilke. Im Herbst 1936 Besuch der »Reichsschule des deutschen Buchhandels« in Leipzig. Lehre bei Saucke. Gefallen 1941 in Russland.
Günter Albrecht
Günther Albrecht
Albrecht_Kaun
Ausflug Herbst 1936 "Reichsschule des deutschen Buchhandels";, Leipzig. Albrecht mitte, Kaun links
Axel Kaun
Axel Kaun, Albrechts Freund in Berlin
Albrechts Todesanzeige
Albrechts Todesanzeige
Günter Albrecht