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Hans Martin Ruwoldt
 
 
 
 
 
Hans Martin Ruwoldt (1891 - 1969) stammte aus St. Margarethen, wuchs in Rostock auf und absolvierte in Hamburg eine Bildhauerausbildung an der Kunstgewerbeschule. Im Ersten Weltkrieg kam er als Soldat nach Frankreich, erst 1920 kehrte er aus der Gefangenschaft
zurück, ließ sich als freischaffender Künstler in Hamburg nieder und wurde 1928 Mitglied der »Hamburgischen Sezession«. Er heiratete Annemarie Leisewitz, eine Tochter wurde geboren.
 
1932 bezog Ruwoldt ein Atelier im Ohlendorffhaus und beteiligte sich 1936 mit zwei Arbeiten an der anlässlich der Olympiade in Berlin gezeigten Kunstausstellung. Ein Torso von ihm wurde in der Aktion »Entartete Kunst« beschlagnahmt. Dennoch versuchten die Nationalsozialisten immer wieder, ihn zu vereinnahmen. So auch als sie ihn mit der Umgestaltung des Ehrenmals auf dem Platz vor dem Hamburger Rathaus betrauten. Wie Kluth wurde auch Ruwoldt im Zweiten Weltkrieg erneut eingezogen, 1943 allerdings wegen eines Beinleidens freigestellt. Nach langen Diskussionen wegen seiner »Vergangenheit« erhielt Ruwoldt 1955 eine Professur an der Landeskunstschule und wurde im selben Jahr mit dem Edwin-Scharff-Preis geehrt. 1969 übereignete er den Großteil seines Gesamtwerks dem Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg, zwei Monate später vernichtete ein Feuer sein Atelier in dem ehemaligen Bauernhaus an der Baron-Voght-Straße in Klein Flottbek. Noch im selben Jahr verstarb er.
 
 
 
Hans Martin Ruwoldt
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Brandung, 1934
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Zwei Torsi, 1933