*Rosa Schapire, geboren 1874 in Brody,
eine der ersten Kunsthistorikerinnen, die sich überregional einen Namen machten. Sie war Förderin der »Brücke«, selbst passives Mitglied, Mitbegründerin des »Frauenbunds zur Förderung deutscher bildenden Kunst« und Mitherausgeberin der Zeitschriften Die Rote Erde und Kündung. Sie übersetzte aus dem Polnischen und Französischen, hielt Vorträge, schrieb Artikel und Bücher, unter anderem über Emil Nolde und Karl Schmidt-Rottluff. 1939 emigrierte sie nach London. Von ihrer umfangreichen Gemäldesammlung erreichten lediglich Schmidt-Rottluffs Bilder, ein Teil seiner Graphik und ihre Postkarten-sammlung England. Alle weiteren Gemälde, Kunstgegenstände und Hausrat - in einem Liftvan bei einer Hamburger Transportfirma eingelagert - wurden im September 1941 von der Gestapo beschlagnahmt und im Oktober desselben Jahres als »Judengut« in einer amtlichen Auktion versteigert. Rosa Schapire starb 1954 in der Tate Gallery.
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